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03.07.25 | Psychiatrie Ein Hotel für die Mauerbiene

Nachhaltiges Projekt auf dem Klinikgelände der LWL-Uniklinik Hamm

Das Team der Arbeitstrainingswerkstatt der Uniklinik Hamm mit einem Insektenhotel aus dem Holz einer Robinie. Für das Insektenhotel wurde die Rinde entfernt. Von links: Mariam Seytuni, Jörg Müller, Stefan Gilles und Liane Scheu.<br>Bild: LWL

Das Team der Arbeitstrainingswerkstatt der Uniklinik Hamm mit einem Insektenhotel aus dem Holz einer Robinie. Für das Insektenhotel wurde die Rinde entfernt. Von links: Mariam Seytuni, Jörg Müller, Stefan Gilles und Liane Scheu.
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Hamm (lwl). In der Arbeitstrainingswerkstatt (ATW) der kinder- und jugendpsychiatrischen LWL-Uniklinik Hamm entsteht derzeit ein besonderes Projekt, das Natur und Gemeinschaft verbindet: Gemeinsam bauen Patientinnen und Patienten Insektenhotels, um den Lebensraum für nützliche Insekten zu fördern.

Das Herzstück des aktuellen Projekts ist eine robuste Robinie - dieses widerstandsfähige Holz bietet ideale Voraussetzungen für die Nisthilfen der Mauerbienen, einer faszinierenden Bienenart, die ihre Larven in vorgebohrten Löchern im Holz ablegt und diese sorgfältig verschließt. "Nach der Verpuppung schlüpfen die jungen Bienen im Frühjahr wieder ins Freie. Zur zusätzlichen Sicherheit können die Nisthilfen mit Drahtgeflecht oder Netz vor Vögeln geschützt werden", erklärt Stefan Gilles, Ergotherapeut in der ATW. Der Name "Mauerbiene" stammt daher, dass diese Tiere ihre Nester mit kleinen Mauern verschließen, meist aus Lehm oder zerkautem Pflanzenmaterial.

Beim Bau der Insektenhotels werden natürliche Materialien wie unbehandeltes Holz verwendet. Wichtig ist, dass die Hohlräume unterschiedliche Größen aufweisen, um verschiedenen Insektenarten eine passende Nistmöglichkeit zu bieten. Das Hotel sollte an einem sonnigen, geschützten Ort aufgestellt werden, idealerweise in der Nähe von Blumen und Wasserquellen, um den Insekten optimale Lebensbedingungen zu bieten.

Insektenhotels leisten einen bedeutenden Beitrag zum Schutz der Artenvielfalt. Sie schaffen Lebensräume für nützliche Insekten wie Bienen, Florfliegen und Marienkäfer, insbesondere in Gegenden, in denen natürliche Nistplätze knapp sind. Durch diese Initiative wird nicht nur die Umwelt geschützt, sondern auch die Bestäubung von Pflanzen gefördert.

"Das gemeinsame Bauen fördert zudem das Bewusstsein junger Menschen für Natur und Umwelt. Es bietet die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen, Fähigkeiten zu entdecken und sich aktiv für den Naturschutz einzusetzen", sagt Stefan Gilles.

Auf dem Klinikgelände in Hamm sind bereits mehrere Insektenhotels unterschiedlicher Bauart und Größe zu finden - ein lebendiges Beispiel für nachhaltiges Engagement und Umweltbewusstsein.

Pressekontakt

Klaudia Suilmann, LWL-Universitätsklinik Hamm, Telefon: 02381 893-5018, klaudia.suilmann@lwl.org

presse@lwl.org

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