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12.06.25 | Der LWL Feierliche Eröffnung auf geschichtsträchtigem Boden

LWL bezieht neues Verwaltungsgebäude für seinen Bau- und Liegenschaftsbetrieb in Münster

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des LWL ist in das neue Verwaltungsgebäude an der Fürstenbergstraße gezogen.<br>Bild: LWL/Celina Jacob

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des LWL ist in das neue Verwaltungsgebäude an der Fürstenbergstraße gezogen.
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Münster (lwl). Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hat mit seinem Neubau an der Fürstenbergstraße in Münster Geschichte durch bedeutsame archäologische Funde geschrieben. Während der Bauzeit wurden unter dem Gebäude Teile der alten Verteidigungsanlage der Stadt Münster aus der Zeit des Siebenjährigen Krieges (1756 bis 1763) gefunden: Eine vier Meter hohe Schanze mit vorgelagertem Graben konnte freigelegt werden! Der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann, sagte zur offiziellen Eröffnung des neuen Gebäudes: "Auch wenn die Ausgrabungen aufgrund der Bedeutung wesentlich länger gebraucht haben als geplant, möchte ich mich heute für die gute Zusammenarbeit bei der Stadt Münster und deren Bodendenkmalpflege bedanken."

Am Dienstag (10.6.) wurde das mit höchsten Nachhaltigkeitsstandards DGNB-zertifizierte Gebäude nach rund dreijähriger Bauzeit durch Lunemann offiziell eröffnet: "Dieses Gebäude zeigt nicht nur den Umgang mit der Nachhaltigkeit beim LWL auf, sondern kann auch für unsere Bestandsgebäude eine Vorbildfunktion für moderne Arbeitswelten bedeuten", verkündete der Direktor des LWL stolz. "Mit dem neuen Gebäude wird der Campus am Standort des LWL-Landeshauses vervollständigt, Wege innerhalb der Verwaltung weiter verkürzt und die Zusammenarbeit erleichtert."

Offene Strukturen ohne Großraumbürofeeling - Moderne Arbeitswelten schaffen attraktive Arbeitsplätze
Die Baukosten für den Neubau belaufen sich auf etwa 34 Millionen Euro. Allerdings werden durch die Umsetzung eines konsequenten Desk-Sharing-Konzepts, das rund 4.350 Quadratmeter "New Work"-Flächen erfordert, rund 25 Prozent Bürofläche im Vergleich zum alten Standort eingespart und neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit geschaffen. Neben einem breiten Angebot an technisch hochmodern ausgestatteten Projekt- und Besprechungsräumen gibt es auch Rückzugsmöglichkeiten für ruhiges Arbeiten: Speziell gedämmte Kommunikationsboxen bieten die notwendige Diskretion für vertrauliche Telefonate oder Zoom-Konferenzen. Die Coffee-Points, ausgestattet mit Sitzgelegenheiten, einer Kaffeemaschine und Wasserspender, laden zur gemeinsamen Pausennutzung und Austausch in entspannter Atmosphäre ein.

Im Dachgeschoss erstreckt sich eine zusätzlich 1.030 Quadratmeter große Fläche für Tagungen mit bis zu 130 Teilnehmenden der politischen LWL-Gremien.

Aber auch die Mobilität ist am neuen Standort sichergestellt: Die neu erbaute Tiefgarage am Standort fasst 71 PKW-Stellplätze sowie Stellplätze für Fahrräder mit Strom-Lademöglichkeit. Zusätzlich können zukünftig hinter dem Gebäude die E-Dienstwagen der Verwaltung aufgeladen werden.

DGNB-Zertifizierung bestätigt hervorragende Nachhaltigkeitswerte
LWL-Baudezernent Urs Frigger erklärt, warum sich Geduld und langjährige Planung trotz besonderer Herausforderungen während des Bauprozesses ausgezahlt haben: "Das Gebäude selbst hat hervorragende Nachhaltigkeitswerte, wurde als Effizienzgebäude 55 durch Bundesmittel gefördert und von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) im Standard Silber zertifiziert. Zusätzlich verfügt es über Photovoltaik-Anlagen zur Deckung des eigenen Strombedarfs."

Auch Matthias Gundler, Betriebsleiter des LWL-BLB, freut sich über den baulichen Erfolg und erklärt: "Dieses Gebäude ist ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung der Stadt und ein Paradebeispiel für zukunftsorientiertes und nachhaltiges Bauen. Das gesamte Projektteam hat tolle Arbeit geleistet und wir können stolz auf das Ergebnis blicken".

Im Rahmen der Eröffnung wurden Führungen durch das Gebäude angeboten, bei denen die Gäste die neuen Arbeits- und Veranstaltungsräume persönlich erleben konnten.

Hintergrund
Während der Bauzeit des neuen LWL-Verwaltungsgebäudes wurden unter dem Gebäude Teile der alten Verteidigungsanlage der Stadt Münster aus der Zeit des Siebenjährigen Krieges (1756 bis 1763) gefunden: Eine vier Meter hohe Schanze mit vorgelagertem Graben konnte freigelegt werden. Es handelt sich um die bislang umfassendsten Überreste dieser Verteidigungsanlage. Während des Siebenjährigen Krieges dienten diese dazu, die Belagerer, unter anderem österreichische Truppen, unter Beschuss zu nehmen. Mit Erfolg - die Stadt Münster wurde nicht eingenommen.

Der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann (4.v.l.), und die LWL-Kämmerin Birgit Neyer (3.v.l.) übergeben den Schlüssel für das neue Verwaltungsgebäude an LWL-Baudezernent Urs Frigger (4.v.r.) und BLB-Betriebsleiter Matthias Gundler (3.v.r.). Es gratulieren (v.l.) die Mitglieder des LWL-Bauausschusses Thorsten Schmolke (Grüne, stellv. Vorsitzender), Ulla Ecks (SPD), Rolf Meiberg (CDU) und Klaus Baumann als Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung.<br>Bild: LWL/Celina Jacob

Der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann (4.v.l.), und die LWL-Kämmerin Birgit Neyer (3.v.l.) übergeben den Schlüssel für das neue Verwaltungsgebäude an LWL-Baudezernent Urs Frigger (4.v.r.) und BLB-Betriebsleiter Matthias Gundler (3.v.r.). Es gratulieren (v.l.) die Mitglieder des LWL-Bauausschusses Thorsten Schmolke (Grüne, stellv. Vorsitzender), Ulla Ecks (SPD), Rolf Meiberg (CDU) und Klaus Baumann als Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung.
Bild: LWL/Celina Jacob

Pressekontakt

Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

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