21.03.25 | Psychiatrie Inklusion beginnt im Kopf
Schüler mit Muskeldystrophie absolviert Praktikum in LWL-Einrichtungen Marsberg
Alles im Blick: Daniel Kalthoff steuert den Laptop mit den Augen.
Foto: LWL
Neben dem fachlichen Interesse sind für den Westheimer auch besondere Gegebenheiten des Gebäudes essenziell. Wie zum Beispiel ein barrierefreier Zugang. Der 19-Jährige sitzt im Rollstuhl. Er hat Muskeldystrophie vom Typ Duchenne. Das ist eine Muskelerkrankung, die zu einem fortschreitenden Muskelabbau führt. Im Alltag steht ihm Matthias Bracht von der Lebenshilfe Hochsauerlandkreis, der alle pflegerischen Tätigkeiten übernimmt, zur Seite. "Ich begleite Daniel seit der 7. Klasse. Wir verstehen uns richtig gut. Der Alltag ist sehr abwechslungsreich."
Abwechslungsreich geht es auch in den LWL-Einrichtungen Marsberg weiter. Beide lernen verschiedene Bereiche und Abteilungen der Verwaltung kennen, wie Personalsachbearbeitung, Personalmarketing und Personalcontrolling. "Alle Kolleginnen und Kollegen sind sympathisch und erklären mir die Aufgaben richtig gut. Am meisten Spaß machen mir der Umgang mit Zahlen, das Erstellen von Tabellen und Diagrammen. In der Verwaltung herrscht eine schöne Arbeitsatmosphäre", so Daniel Kalthoff "Nach diesen ersten Einblicken kann ich mir gut vorstellen, dass ich mich um einen Ausbildungsplatz als Kaufmann für Büromanagement bewerbe."
Personalleiter Stefan Nellenschulte freut sich über die positive Resonanz: "Der Abbau baulicher Barrieren ist essenziell. Die Verwaltung ist erst kürzlich in die renovierten Räumlichkeiten des ehemaligen Pflegezentrums mit breiten Türrahmen und Fahrstuhl gezogen", so Nellenschulte. "Jetzt sind wir barrierefrei und freuen uns auf viele weitere Bewerbungen. Inklusion beginnt im Kopf. Nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch in der Gesellschaft. Wir sollten uns einfach viel öfter darauf konzentrieren, was uns alle miteinander verbindet."
Das Arbeiten mit Tabellen und Diagramm macht Daniel Kalthoff am meisten Spaß.
Foto: LWL
Pressekontakt
Julia Hollwedel, LWL-Klinikum Marsberg, Telefon 02992 601-1303, julia.hollwedel@lwl.org und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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